Wenn Sekunden entscheiden

Manche Telefonate vergisst man nie. So wie das mit meinem Onkel Edi, kurz nachdem ich einen Berliner Flohmarkt durchstöbert hatte. Die Siegessäule war in Sichtweite. Aber auch die Aussicht auf etwas gänzlich Unerwartetes.

 

Erst vorhin habe ich in einem Post beim sozialen Business-Netzwerk LinkedIn von Nachfolgendem berichtet. Ein Beispiel, das exakt erklärt, was den Kern dieses Blogs BERUFEBRUCH ausmacht. Wäre BERUFEBRUCH eine Marke, würde mein folgender Post auf Social Media die Marken-DNA meines Blogs skizzieren - und das mit den Mitteln der Erzählmethode Storytelling. 


Aber nun zu dem, was damals in Berlin geschah. Ich erinnere mich noch genau an diesen Anruf, den ich vor vielen Jahren erhielt. Ich schlenderte gerade mit meiner Freundin in Richtung Siegessäule. Da rief mich mein Onkel Edi an und stellte mir eine Frage; Eduard Grosse, der Mann der ersten Stunde bei HORIZONT. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Ob ich mir vorstellen könne, seinen Verlag - den medizinischen Grosse Verlag in Berlin - zu leiten, wollte er wissen. Der brachte zu diesem Zeitpunkt Zeitschriften und Bücher heraus. Mein Onkel sagte, ich sei doch Jurist und da könne zumindest er sich das gut vorstellen. Direkt geradeheraus, ganz der Geschäftsmann.

 

Zur falschen Zeit

 

Um die 30, Jurastudium, Job, inzwischen in Marburg verwurzelt und in einer komplett anderen Lebenswelt zu Hause, war das keine Option für mich. Auch war das dann doch eine etwas zu große Hausnummer: Verlagsleitung. Der Anruf kam schlicht zur falschen Zeit. Gefreut hatte ich mich natürlich trotzdem.


Selbst wenn ich mich damals auf dieses Abenteuer eingelassen hätte, wäre ich heute nicht, wo ich mich jetzt befinde: an einem Ort, und beruflich dort, wo ich vor allem eines bin: zufrieden, glücklich, voller Ideen und neugierig darauf, was noch so kommt. MAN MUSS ETWAS NEUES MACHEN, UM ETWAS NEUES ZU SEHEN. Dieser Satz gilt häufig, aber nicht immer.

 

Chancen kommen und gehen

 

Wendungen leiten uns in eine Richtung. Sicher ist es gut, einfach mal auf einen Zug aufzuspringen, wenn Herz, Bauch und Verstand ihr Okay geben. Aber Züge fahren zu lassen, ist genauso wichtig. Denn von denen gibt es genug. Immer wieder dampft einer an uns vorbei.